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Spendenaufruf: Neues Zimmer beim Bürger*innen-Asyl Barnim

Das Bürger*innen-Asyl Barnim hat seit kurzem eine neue Wohnmöglichkeit in Eberswalde zur Verfügung und braucht dringend Spenden.

Seit Juni können wir noch eine Person mehr als bisher vor Abschiebungen schützen, indem wir einen neuen Schlafplatz zur Verfügung stellen können. Dort kann eine Person wohnen, ohne in ständiger Angst vor Abschiebung zu leben. So ein Ort ist nicht umsonst, für die Miete sind wir auf eure Spenden angewiesen.

Wie ihr in unserem Jahresbericht 2021 lesen konntet, haben wir im letzten Jahr 30 Menschen vor Abschiebungen schützen können [https://www.b-asyl-barnim.de/neuigkeiten-von-der-spendenkampagne-keine-abschiebungen-aus-dem-barnim-ein-rueckblick-auf-das-jahr-2021/]. Dafür haben wir Dauerspenden und Einzelspenden verwendet. Die bisherigen Spenden reichen nun nicht mehr für den gestiegenen Bedarf an Geld. Zusätzlich zu den Kosten für Wohnraum, geben wir auch Geld für Taschengeld, Anwaltskosten u.a. aus. Wir sind auf eure Spenden angewiesen, um Menschen in Abschiebegefahr unsere Gastfreundschaft anbieten zu können.

Spendenkonto:

IBAN: DE78 1705 2000 1110 0262 22

Sparkasse Barnim

Konto-Inhaber: Barnim für alle

Hintergrund:

Bürger*innen-Asyl und das Recht zu bleiben – für Ukrainer*innen und für alle Menschen!

Der an vielen Stellen erfreuliche Umgang mit den Geflüchteten aus der Ukraine zeigt, dass auch ein menschlicherer Umgang möglich ist. Wir freuen uns sehr, dass die ankommenden Menschen aus der Ukraine selbst ihr Zielland und weitgehend ihren Aufenthaltsort wählen können. Alle anderen Geflüchteten sind weiterhin dem Dublin-System ausgesetzt und nach der Ankunft in Deutschland droht ihnen die Abschiebung in das erste Land, dass sie in Europa betreten haben. Sechs Monate lang können sie abgeschoben werden. Viele entgehen dem, indem sie an einem anderen Ort schlafen- bei Freund*innen, oder eben im Bürger*innen-Asyl.

Die Menschen aus der Ukraine (mit Ausnahme der Drittstaatler*innen) müssen kein Asylverfahren durchlaufen, sondern bekommen quasi automatisch einen Aufenthaltstitel mit Arbeitserlaubnis und Zugang zu Sprachkursen. Auch das begrüßen wir sehr und würden es allen Menschen wünschen, die aus Not Zuflucht hier suchen. Bei den nicht-ukrainischen Geflüchteten, die es geschafft haben, der Dublin-Abschiebung zu entgehen, wird ein Asylverfahren in Deutschland durchgeführt, dass in vielen Fällen mit einer Ablehnung endet. Etwa ein Drittel dieser Ablehnungen werden später von Gerichten für ungültig erklärt. (1. Halbjahr 2021: 35,1%; 2020: 31 %; 2017: 40,1%)* Vielen Menschen droht nach der Ablehnung die Abschiebung ins Herkunftsland. Trotz der Pandemie fanden in den letzten zwei Jahren so viele Charter-Abschiebungen statt wie selten zuvor – mehr dazu auf Deportation Alarm [https://noborderassembly.blackblogs.org/de/abschiebe-alarm/]

Für das Recht zu bleiben – für alle Menschen!

Veranstaltungshinweise:

Freitag, 10.06.22, Workshop: „Staatlicher Rassismus am Beispiel der ‚Duldung light‘“ (Thinkfarm, Eisenbahnstraße 92/93, Eberswalde, von 17:00-19:00 Uhr)

und

Samstag, 11.06.22 Bürger*innenasyl-Info-Standauf dem Waldcampus der HNEE in Eberswalde (Alfred-Möller-Straße 1) von 9:30-14:00

Infos:

Mehr zum Bürger*innen-Asyl Barnim: www.b-asyl-barnim.de

Kontakt: info @ b-asyl-barnim.de

Spendenkonto:

IBAN: DE78 1705 2000 1110 0262 22

Sparkasse Barnim

Konto-Inhaber: Barnim für alle

Wir können für dieses Konto keine Spendenbescheinigungen ausstellen.

Wenn ihr nur mit Spendenbescheinigung spenden wollt, kontaktiert uns bitte vorher.

Quellen:

Mehr als ein Drittel der Klagen von Asylbewerbern erfolgreich (migazin.de)

Fast jede dritte Klage gegen Asylbescheide erfolgreich (migazin.de)