Bei einem gescheitertem Abschiebeversuch wird ein Mann lebensgefährlich verletzt – seine noch in Pakistan lebende Familie ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen
Am 05. September 2023 kommt es in Eberswalde im Brandenburgischen Viertel zu einem folgenschweren Abschiebeversuch. Für ihn und seine Familie möchten wir hier Spenden sammeln. 5 bis 6 Polizist*innen dringen in die Wohnung zweier Geflüchteter Männer aus Pakistan ein. Dort treffen sie auf Muhammad I., der sich in seinem Zimmer eingeschlossen hat. Die Polizist*innen rufen seinen Namen und schrauben seine Zimmertür auf. Muhammad I. bekommt Angst und stellt sich auf das Fensterbrett seines Zimmers im 5. Stock. Die Polizist*innen betreten sein Zimmer, haben ein Foto von ihm und fragen ob er Muhammad I. sei. Er ruft in Panik „Go, go!“ und „Geht weg!“, doch die Polizist*innen reden weiter und kommen näher. Muhammad I. hängt sich aus dem Fenster und als die Polizist*innen sich weiter nähern lässt er los. Er kommt auf dem Gehweg vor seinem Haus auf, überlebt lebensgefährlich verletzt und liegt dann tagelang im Krankenhaus im Koma. Inzwischen ist Muhammad I. aus seinem Koma wieder erwacht und ist ansprechbar. Zur Zeit werden seine zahlreichen Knochenbrüche (Wirbelsäule, Rippen, Becken, Arm, Bein) im Krankenhaus operiert und versorgt.
Die Polizei sagt später gegenüber der Märkischen Oderzeitung, dass sie gar nicht Muhammad I. abschieben wollten, sondern seinen Mitbewohner, der aber nicht anwesend war. Sie erzählen in einer ersten Version auch das sie sein Zimmer gar nicht betreten hätten, erst nachdem sie mit Fotos von der aufgeschraubten Zimmertür konfrontiert wird, korrigiert die Polizei ihre erste Version.
Der 25jähriger Muhammad I. stammt aus einem Gebiet direkt an der Grenze zu Afghanistan, einem Operationsgebiet der pakistanischen Taliban. Er lebt seit 4 Jahren in Deutschland und schickt einen Teil seines Geldes an seine Frau und seine 4 Kinder, die noch in Pakistan leben. Schon jetzt ist klar, dass Muhammad I. mit körperlichen Einschränkungen wird leben müssen und nicht mehr voll erwerbstätig sein kann. Er wird seine Kinder nicht so finanziell unterstützen können wie vor dem Sturz.
Deswegen rufen wir auf solidarisch zu sein und an Muhammad I. und seine Familie zu spenden.
Spendenkonto
Barnim Solidarisch
Verwendungszweck: Muhammad
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22
Sparkasse Barnim