Schweigen schützt nicht. Nicht-wissen- und Vergessen-wollen auch nicht.
„Am 30. Todestag von Amadeu Antonio, der 1990 Opfer rassistischer Gewalt in Eberswalde wurde, sagte Dr. Doris Lemmermeier, die Integrationsbeauftragte Brandenburgs: „Wünschen würde ich mir, dass es keine weiteren 10 Jahre dauert, bis wir über eine Amadeu-Antonio-Straße zu diesem Gedenkstein laufen können.“
In Hanau erschoss ein Rassist am 19.02.2020 neun Menschen: Gökhan Gültekin, 37, Sedat Gürbüz, 30, Said Nesar Hashemi, 21, Mercedes Kierpacz, 35, Hamza Kurtović, 22, Vili Viorel Păun, 23, Fatih Saraçoğlu, 34, Ferhat Unvar, 22, Kaloyan Velkov, 33.
Ein Video dokumentierte rassistische Polizeigewalt und sorgte weltweit für Aufsehen: George Floyd, 46, starb am 25.05.2020 in Minneapolis/USW, nachdem ein weißer Polizist über neun Minuten mit vollem Körpergewicht auf seinem Hals kniete und ihm trotz zahlreicher Bitten auch von Zeug*innen die Atemluft abdrückte. Drei weitere beteiligte Polizisten schritten nicht ein. Weltweit gab es unter dem Motto „Black-Lives-Matter“ Demonstrationen, am 11.07. auch in Eberswalde. Erhellende Reaktionen darauf auf Seite 22+23.“ (Auschnitt aus der Chronik 2020 von SOS Rassismus Barnim)
Die Gruppe SOS Rassismus Barnim dokumentiert rassistische Vorfälle im Barnim und will damit zu einer gesellschaftlichen Sichtbarkeit von Rassismus beitragen. Welcher Vorfall als rassistischer Übergriff gilt, wird definiert durch die jeweilige Person, die davon betroffen ist. Diese Chronik ist unvollständig, da nur die Fälle dokumentiert werden können, die SOS-Rassismus bekannt gegeben wurden. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher.
Kontakt
E-Mail: rassismus.barnim@gmail.com
Sprechstunde: Jeden ersten Donnerstag im Monat, 17:00 – 18:00 Uhr im Palanca e.V., Coppistraße 1, 16227 Eberswalde