Von merkwürdiger Kontrolle über Suizid bis Körperverletzung.
Seit 2015 dokumentieren Aktive des Afrikanischen Kulturvereins Palanca e.V., der Barnimer Kampagne „Light me Amadeu“ und der Vernetzung Barnimer Willkommensinitiativen rechtsextreme und rassistische Vorfälle im Landkreis Barnim. Viele Ereignisse werden erst später bekannt, manche müssen umfangreich recherchiert werden. Daher erscheint die Chronik oft erst Mitte des Folgejahres.
Wir sind uns bewusst, dass wir nur einen Teil des Phänomens abbilden können, die meisten Vorfälle werden uns nicht bekannt. Dennoch trägt unsere Recherche dazu bei, den Beschwichtigungen und den Relativierungen des Problems etwas entgegen zu setzen.
„Seit den mörderischen Attacken in Halle und Hanau und seit dem Tod von George Floyd wird mehr über Rassismus und seine Ursachen gesprochen. Die Gefahren durch rechte Hetze und Gewalt, die Benachteiligungen durch rassistische Strukturen und die Diskriminierungen im Alltag werden deutlicher, wenn hingeschaut wird“, so Augusto Jone Munjunga, Vorsitzender von Palanca e.V.
Die Initiative SOS Rassismus Barnim dokumentiert rassistische Vorfälle im Barnim und will damit zu einer gesellschaftlichen Sichtbarkeit von Rassismus beitragen. Welcher Vorfall als rassistischer Übergriff gilt, wird definiert durch die jeweilige Person, die davon betroffen ist. Wir sehen eine Unmöglichkeit darin, einen von uns oder Anderen definierten Rahmen von rassistischen Übergriffen zu setzen. Dies würde zur Unsichtbarmachung von Diskriminierungen führen und damit dem Rassismus Vorschub leisten.
Zur Chronik von SOS Rassismus Barnim 2021: https://sos-rassismus-barnim.de
SOS Rassismus Barnim betont: „Schweigen bei Diskriminierungen und Benachteiligungen, bei Hetze und Gewalt schützt niemanden, wirkt aber wie Zustimmung. Wer rassistische Vorfälle mitteilen oder sich mehr zur Überwindung von Rassismus engagieren möchte, kann sich gern bei uns melden.“
Kontakt: rassismus.barnim @ gmail.com Palanca e.V., Coppistraße 1, 16227 Eberswalde, Tel. 03334/3822563