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Skandalöse Zustände im Geflüchteten-Heim Basdorf (Barnim)

Für das Recht auf Wohnen für alle.
In Basdorf wird deutlich, dass Heime keine Lösung sind.

Die Wohnsituation in dem Haus für alleinstehende Männer im Wohnheim für Geflüchtete im Wandlitzer Ortsteil Basdorf ist unerträglich. Toiletten und Herde sind kaputt, die Räume zu eng, WLAN gibt es nicht. Anfang Mai erschien ein Bericht der Geflüchteten-Gruppe „Barnim für Alle“ zur Lage des Heims auf deren social media Kanälen. Diesen Bericht nahm Barnim Solidarisch zum Anlass und hat sich vor kurzem selbst ein Bild gemacht.

Mehr als 20 Menschen teilen sich drei Toiletten, von denen zwei dauerhaft kaputt sind. Es gibt für alle auch nur einen funktionierenden Herd zum Kochen und nur einen Kühlschrank in der heruntergekommenen Gemeinschaftsküche. Die Geflüchteten wohnen jahrelang auf engstem Raum. Entweder teilen sich zwei Geflüchtete einen nur 12 qm großen Raum oder drei Geflüchtete wohnen in 4-Bett-Zimmern auf nur 23 qm. Teilweise arbeiten die Menschen nachts und teilen das Zimmer mit jemanden, der tagsüber da ist. An Schlaf ist kaum zu denken. Ein WLAN-Zugang fehlt. Dies erschwert den Zugang zu online-Sprachkursen oder allgemein die soziale Teilhabe und den Kontakt zu Familie und Freunden. Das Wohnheim in Basdorf gehört einer Privatperson, die die Einrichtung selbst betreibt und die Zimmer teuer an den Landkreis vermietet. Es gibt keine sozialarbeiterische Betreuung oder feste Ansprechpartner*innen. Auch feste Bürozeiten bestehen nicht. Manchmal ist nach Aussagen der Bewohner eine Woche niemand vor Ort, die Post wird irgendwann und häufig verspätet verteilt. Fristen bei Bescheiden durch Ämter laufen dennoch. „Die Zustände im Basdorfer Wohnheim sind skandalös. Hier muss der Landkreis schnell handeln“, so Lena Müller von der Initiative Barnim Solidarisch.

Barnim für Alle schreibt in einem Bericht zu einem Heimbesuch „Wie lange müssen die im Landkreis Barnim lebenden Geflüchteten noch Opfer eines kaputten Integrationssystems und einer schlechten Asylpolitik sein; Barnim für alle fordert: Stopp Lagersystem, Gleichberechtigung für alle und eine Chance auf Integration ohne Rassismus.“ Die Initiative Barnim Solidarisch unterstützt diese Forderungen und fordert den Landkreis auf, die Wohnheime zu schließen, denn alle sollten ein Recht auf eine eigene Wohnung und eine menschenwürdige Unterbringung haben.

Kontakt für Nachfragen:

Initiative Barnim Solidarisch
refugees-welcome@so36.net
Tel.: 0177 4276578